Human Resources 2016 Top Trend Nr. 5: Big Data für mehr Effizienz auch in kleineren Unternehmen

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Birte ermittelt: In dem Beitrag HR Trends 2016 haben wir die sechs Top-Trends der Human Resources Branche identifiziert. Hier der Top-Trend Nummer 5, Big Data wird die Personalarbeit und das Recruiting verändern.

Trend 5: Big Data für mehr Effizienz auch in kleineren Unternehmen

Algorithmus macht Karriere: Auf der Suche nach dem perfekten Mitarbeiter

Werden zukünftig mathematische Formeln über die Karrieren von Menschen entscheiden? Und Algorithmen die menschliche Intuition bei der Personalauswahl ersetzen? Klar ist: Big Data spielt eine immer größere Rolle im HR-Bereich.

Wir beginnen mit einer Zukunftsvision: Der Rechner fährt hoch, ein Tool wird geöffnet und lediglich ein paar Mausklicks genügen, um aus unzähligen Bewerbern die besten Kandidaten für eine bestimmte Stelle auszusuchen. Aber ist das wirklich noch eine Zukunftsvision? Große Firmen haben bereits begonnen, Daten-Software einzusetzen, um sich die Auswahl künftiger Mitarbeiter zu erleichtern. So hat eine BARC-Studie (Business Application Research Center) ergeben, dass bereits über 40 Prozent der großen Unternehmen Erfahrung mit Big Data gesammelt haben. Aus gigantischen Datenmengen filtern die Unternehmen gezielt Informationen über Eigenschaften und Talente ebenso wie über die Wechselwahrscheinlichkeiten heraus, um die größten Talente zu erkennen. Und das ist noch nicht das Ende: Nicht nur Kandidatenmärkte, sondern auch die Personalstruktur, könnte zukünftig flächendeckend mit Hilfe von Big Data effizienter analysiert und optimiert werden.

Laut Experten gehören zu den wichtigsten Funktionen von Big Data im personalpolitischen Kontext unter anderem:

Das Herausfiltern von Daten: Eigenschaften eines (zukünftigen) Mitarbeiters können analysiert und bestimmten Gruppen zugeordnet werden. Dazu gehört zum Beispiel das Alter, das Geschlecht und der Familienstand. Das Bewerten von Daten: Wie ist der Erfolg eines Mitarbeiters in einem bestimmten Zeitraum einzuschätzen? Das Korrelieren der Daten: Wie stark hängen die Mitarbeiterzufriedenheit und die Bindung ans Unternehmen zusammen? Auch Fluktuation und Vergütung sind in diesem Zusammenhang interessante Komponenten.

Fest steht: Big Data wird die Personalarbeit und das Recruiting verändern. Im besten Fall finden Recruiter und Arbeitgeber geeignetere Kandidaten und können Stellen künftig noch effizienter besetzen. Mitarbeiter ihrerseits werden dank Big Data in Jobs arbeiten, in denen sie erfolgreicher und zufriedener als bisher sind. Dennoch ist der Einsatz solcher Software-Tools im Bereich Human Resources derzeit noch ein Randphänomen. Denn grundsätzlich ist Big Data vor allem für sehr große Unternehmen interessant, die ohnehin tagtäglich riesige Datenmengen von Mitarbeitern und Bewerbern für Prognosen und Analysen verarbeiten müssen – und am Ende gilt – allen Formeln zum Trotz – wie überall: Die zwischenmenschliche Chemie zwischen Bewerber und dem Personaler, zwischen Chef und Mitarbeiter, wird entscheidend sein. Und die wird auch in Zukunft kein Algorithmus erfassen können.

Quellen:
BARC Research Study. Big Data Use Cases 2015 – Getting real on data monetization
Bewerberblog.de: http://www.bewerberblog.de/2013/09/data-mining-2/
Viktor Mayer-Schönberger / Kenneth Cukier: Big Data: Die Revolution, die unser Leben verändern wird

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