HR-Trends 2017: Sechs Prognosen zusammengefasst

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HR-Trends 2017

Birte ermittelt: Welchen Herausforderungen muss sich HR in diesem Jahr stellen? Wir werfen einen Blick auf sechs Trends, die die Personaler 2017 beschäftigen werden.

Nach der Generation Y kommt jetzt die Generation Z

Gerade hatten wir uns an die Generation Y gewöhnt, die Individualisten, die Hierarchien am liebsten abschaffen wollen, bei Diskussionen ihren ganz eigenen Kopf haben und ihrer Freizeit einen noch höheren Wert als der Arbeit einräumen. Und nun strömt bereits die nächste Generation auf den Arbeitsmarkt: die Generation Z. Nach 1995 geboren kennen diese jungen Menschen eine Welt ohne Internet überhaupt nicht, dementsprechend selbstverständlich ist die Digitalisierung für sie. Selbstbewusst und mit dem Bestreben, ihre Umwelt und die Gesellschaft politisch zu verändern sind sie in ihrer Karriere – die für sie durchaus sehr erstrebenswert ist – nicht durch die Aussicht auf materielle Reichtümer angetrieben, sondern durch das Streben nach Anerkennung. Kein Wunder also, dass die Z’ler auf jeden Fall einmal in eine Führungsposition aufsteigen wollen. Momentan aber starten sie zunächst einmal als Praktikanten ins Arbeitsleben – und geben den Personalern noch ein wenig Zeit, um herauszufinden, wie sich die Unternehmen am besten auf die Generation Z vorbereiten können.

Auch im Bewerbungsprozess gilt: Mobile First 

Recruiting wird 2017 dank der Digitalisierung noch technischer: Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Kandidaten ihre Bewerbung in Papierform einschickten. Heute geht es viel eher darum, das hauseigene Recruiting für mobile Endgeräte zu optimieren, damit Jobinserate und die Karriere-Seite auch auf dem Smartphone problemlos gelesen werden können. Etwa 80 Prozent der Österreicher gehen Statistiken zufolge heute mit ihrem Smartphone online – in der relevanten Zielgruppe dürfte die Zahl sogar noch deutlich höher sein. Damit zeichnet sich auch schon ein weiterer Trend ab: Die One-Click-Bewerbung via Smartphone rückt 2017 definitiv in erreichbare Nähe!

Authentisches Recruiting in Echtzeit gewinnt an Bedeutung

Ob als Live-Streaming bei Facebook oder gar via Snapchat – die Personaler lassen keinen Kanal ungenutzt, um an die besten Bewerber zu kommen. Gerade Snapchat gewinnt dabei an Bedeutung, denn schließlich tummeln sich gerade die jungen Bewerber um die 20 in der App mit immerhin 200 Millionen Nutzer weltweit. Der Grund: Sie sind genervt von den Freundschaftsanfragen ihrer Eltern in den schon länger bestehenden Netzwerken. Wie erfolgreich Recruiting auf dieser Plattform dann aber überhaupt sein kann, oder ob die Zielgruppe es nicht viel eher als zu penetrant empfindet, dort auf Personaler zu treffen, wird sich zeigen – und das schon 2017.

Integration einer Start-up Kultur im Unternehmen

Und noch ein Trend, der vor allem darauf abzielt, die jüngere Generation anzusprechen: Immer mehr Unternehmen machen sich die Start-up Mentalität zu eigen, um Nachwuchskräfte anzulocken. Dass es dafür allerdings mehr als nur einen Kicker oder die obligatorische Tischtennisplatte braucht, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Stattdessen gilt es, den Mitarbeitern zu ermöglichen, agil und flexibel zu arbeiten. Wichtig hierfür von Seiten des Arbeitgebers: Vertrauen! Dies stellt besonders die Führung vor eine große Herausforderung – „Human Leadership“ ist das Stichwort.

Die Rückkehr der Bumerang-Mitarbeiter

Wo sich die Bindung von Arbeitgeber und Arbeitnehmer immer stärker löst, da werden Jobwechsel naturgemäß häufiger. Und mit ihnen wächst auch die Zahl der potenziellen Rückkehrer, die das Unternehmen irgendwann einmal verlassen haben und nun mit allerlei neuer Erfahrung, vielen Ideen und enormen Potenzial zurückkehren wollen. Personaler sind gut beraten, diese Wiederkehrer als extrem wertvolle Ressource zu erkennen und sich deren Wissen und Können zunutze zu machen. Eine gute Voraussetzung, die bisher nur die wenigsten Unternehmen wahrnehmen: Den Kontakt zu Ex-Arbeitnehmern beständig halten.

Flüchtlinge kommen langsam auf dem Arbeitsmarkt an

Zwar sorgt das Thema Flüchtlinge nicht mehr für so viel Gesprächsstoff wie noch im vergangenen Jahr, doch stehen Unternehmen nun vor der Herausforderung, diese vielen Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Eine aktuelle repräsentative Studie des Prüfungs- und Beratungsunternehmen „EY“ zeigt, dass 76 Prozent der befragten österreichischen Mittelstandsunternehmen Flüchtlinge einstellen würden. Bei der Frage nach etwaigen Hürden für die Einstellung lagen „mangelnde Deutschkenntnisse“ an der Spitze. Sicher ist: Bis die Integration vollständig gelungen ist, wird es ein langer Weg sein – der 2017 erst seinen Anfang nehmen wird.

Quellen:
https://www.fastcompany.com/3066976/the-future-of-work/the-top-five-hr-trends-for-2017
http://www.karriere.at/blog/hr-recruiting-trends-2017.html
https://www.epunkt.com/blog/recruiting-trends-2017/
https://www.haufe.de/personal/hr-management/fluechtlinge-integration-in-der-arbeitsmarkt-bilanz-2016_80_391134.html?page=6
http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/EY_Mittelstandsbarometer_Flüchtlinge_Österreich_Jänner_2017/$FILE/EY-Studie%20Flüchtlinge%20in%20Österreichs%20Mittelstandsunternehmen%20Jänner%202017.pdf

 

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