Das 80/20 Prinzip „verstehen“ führt zum Erfolg

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Das mittlerweile fast schon allseits bekannte Pareto Prinzip, 80 Prozent der Ergebnisse werden in 20 Prozent der zur Verfügung stehenden Zeit erzielt, hat über die Jahre immer an Bedeutung gewonnen. Mehr und mehr verfallen die Leute in die 80:20 Regel. Leider stelle ich fest, dass viele auch in die Falle tappen, sich darauf auszureden.

Das_Pareto_Prinzip

Jetzt habe ich im Report Plus, Ausgabe Juli 2011, einen passenden Beitrag dazu gefunden, der meine Einschätzung der Chancen, aber auch Risken des Pareto Prinzips bestätigt. Es äußerten sich dazu Klaus Hölbling (Booz & Company) und Peter Gall (Managementtrainer).

Beispiele

„Das Pareto Prinzip lässt sich auf viele Wirtschaftsbereiche übertragen: 20 Prozent der Kunden sorgen für 80 Prozent des Umsatzes, während die restlichen 20 Prozent der Kunden ungleich mehr Arbeit und Ärger, aber kaum Umsatz bringen. Oder: Mit 20 Prozent des Arbeitsaufwandes können 80 Prozent der Ergebnisse erzielt werden, der Rest ist mühselige Kleinarbeit ohne viel Nutzen. Oder: In Besprechungen sind die meisten Punkte schnell geklärt, über einige wenige Details wird dagegen oft stunden- oder tagelang diskutiert. Und: Nur 20 Prozent der zum Meeting geladenen Personen tragen zur Lösung auch tatsächlich etwas bei.

Pech für Perfektionisten

Dieser Spezies legt Gall, 2006 von einem Fachmagazin zum „Trainer des Jahres“ gekürt, mehr „Mutz zur Lücke“ nahe: „Menschen mit Perfektionsdrang verfallen in ungesunden Stress. Aber man kann nicht alles auf einmal machen und nicht zu hundert Prozent.“

Eben nicht überall anwendbar

„Pareto selbst wies darauf hin, dass die 80/20-Regel nur dann anwendbar ist, wenn die Elemente des Systems voneinander unabhängig sind. Projekte nicht mehr bis zum Ende zu planen oder umzusetzen, weil das Ergebnis ohnedies nie allen Ansprüchen gerecht werden kann, wäre zudem ein fataler Trugschluss. Viele Aufgaben erfordern penible Sorgfalt, um Erfolg zu bringen. Geradezu gefährlich könnte es werden, wenn beispielsweise ein Chirurg beschließt, einen Tumor nicht zur Gänze herauszuoperieren, oder ein Flugzeug abstürtzt, weil die Wartungsarbeiten nur zu 80 Prozent erledigt wurden.“

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