Arbeitsmarktdaten Mai 2021

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Auch im Mai setzt sich die positive Entwicklung der sinkenden Arbeitslosenzahlen fort. Im Mai waren 316.960 Personen arbeitslos gemeldet, damit beläuft sich die aktuelle Arbeitslosenquote österreichweit auf 7,7%. Verglichen mit dem Vormonat April sind es um 10,8% weniger Arbeitslose, im Vergleich zu dem Vorjahr sogar -33,0%.

Ein Statement des AMS Vorstands Dr. Johannes Kopf zur aktuellen Situation:

„Die durchwegs erfreulichen Arbeitsmarktzahlen Ende Mai 2021 zeigen, wie stark es in unserem Land nun endlich wieder wirtschaftlich bergauf geht. Am Höchststand der Pandemie – im April 2020 – waren fast 600.000 Menschen auf Arbeitssuche, mit 392.000 arbeitslos oder in Schulung vorgemerkten Personen konnte Ende Mai 2021 die 400.000er-Grenze endlich wieder unterschritten werden. Der Vergleich mit dem Vorjahr – so erfreulich er auch ist – kann uns aber noch nicht vollständig zufrieden stellen, zu sehr wünschen wir uns doch alle die ‚alten Zeiten, also noch vor Corona‘ zurück. Noch sind wir nicht alle geimpft, noch brauchen wir Abstand, noch gibt es eine Reihe von Einschränkungen und das sehen wir auch in einem Vergleich mit 2019. Aber auch hier stimmt die Richtung. Lag am 1. Jänner 2021 die Arbeitslosigkeit (inkl. Schulungen) noch um rund 111.000 Personen über dem Wert von 2019, stehen wir nun bei einem Plus von 49.000. Und das, das werden wir gemeinsam auch noch ’schaffen‘.“

Die folgende Grafik stellt die Entwicklung seit Mai 2020 übersichtlich dar. Seit Februar sinkt die Zahl der arbeitslosen Personen und Schulungsteilnehmer:innen sehr deutlich:

Arbeitslosigkeit und Bildungskontext

Das aktuelle Spezialthema widmet sich den Arbeitsmarktdaten im Kontext von Bildungsabschlüssen. Demnach ergibt sich das mit Abstand höchste Arbeitslosigkeitsrisiko für Personen, die keinen über die Pflichtschule hinausgehenden Bildungsabschluss vorweisen können. Im Jahresdurchschnitt 2020 liegt diese Quote bei 28,3%, für Frauen beträgt sie 27,9%, für Männer 28,7%. Rund 44% der arbeitslosen Personen haben lediglich Pflichtschulbildung, knapp 31% verfügen über einen Lehrabschluss; in Summe weisen etwa drei Viertel aller arbeitslosen Personen maximal Lehrausbildung auf. Personen mit Lehrabschluss sind bei der Jobsuche allerdings klar im Vorteil: Rund 45% der gemeldeten (sofort verfügbaren) offenen Stellen haben im Jahr 2020 diese Qualifikation verlangt.

Dauer der Arbeitslosigkeit ist länger

Eine Analyse der APA und des Marktforschungsinstituts OGM zeigt, dass sich die Arbeitslosigkeit in Österreich während der Pandemie vertieft anstatt verbreitert hat. Seit März 2020 kann der Anstieg der Arbeitslosen zu 59% durch eine längere Arbeitslosendauer und zu 41% durch mehr Betroffene erklärt werden. OGM-Experte Johannes Klotz weist auf Basis der Datenauswertung darauf hin, dass vor allem die Kurzarbeit die Breite gewirkt habe und dadurch „vergleichsweise stabile Erwerbskarrieren gestützt“ wurden.

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