Warum das mittlere Management in der Krise in die Knie geht?

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Ein Beitrag aus dem Wirtschaftsforum der Führungskräfte, auch in vielen anderen Medien wie bspw. Der Standard erwähnt, welcher die Ergebnisse der Studie des Beratungsunternehmens der Boston Consulting Group zum mittleren Management präsentiert: 


Angst um den Arbeitsplatz, gekürzte Boni und eine allgemein schlechte Stimmung haben in vielen Unternehmen zu einem drastischen Rückgang des Mitarbeiterengagements geführt. Besonders betroffen: das mittlere Management. Dabei sind gerade diese Führungskräfte äußerst wichtig, wenn es darum geht, ein Unternehmen aus der Krise zu führen.

Rainer Strack

„Das Topmanagement entwickelt Vision und Strategie. Das mittlere Management ist jedoch dafür verantwortlich, diese umzusetzen. Das Engagement von Bereichs- oder Abteilungsleitern ist daher gerade in schwierigen Zeiten erfolgsentscheidend" so Prof. Rainer Strack, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Boston Consulting Group in Österreich (siehe Foto). 
Quelle: Wirtschaftsforum der Führungskräfte, 
 
http://www.wdf.at/content/site/home/newsstudien/article/559.html, 1.8.2010



Die größten Herausforderungen sehen die Befragten in der Personalentwicklung. Die sechs häufigsten Kritikpunkte: Die Karriereplanung in den Unternehmen sei unstrukturiert (bemängelt von 38 Prozent der Befragten); außerdem bleibe ein Verhalten, das nicht den Unternehmenswerten entspricht, bei vielen Arbeitgebern noch immer ohne Konsequenzen (37 Prozent). Die Vergütung richte sich zu wenig nach der Leistung des Einzelnen, und die Unterstützung durch die Führungskräfte sei ungenügend (je 35 Prozent). Außerdem verfügten viele Vorgesetzte nur über mangelnde Führungsqualitäten – und über die monetäre Vergütung hinaus werde die Arbeit zu wenig anerkannt (je 32 Prozent). 

Anregungen zur Steigerung der Motivation des Mittelmanagements laut dieser Studie: 

  1. Flachere Hierarchien schaffen: mehr Verantwortung für das mittlere Management. 
  2. Entscheidungskompetenz fördern: In vielen Unternehmen haben die Führungskräfte der mittleren Ebenen zwar viel Verantwortung, aber wenig Befugnisse. 
  3. Führungskompetenzen fördern: Die wenigsten Manager sind geborene Führungskräfte. 
  4. Strategien gemeinsam gestalten: Führungskräfte der mittleren Ebene sind nicht nur verantwortlich für die Umsetzung der Strategie – sie sind auch näher am Markt und können so Chancen und Veränderungen oft schneller aufspüren als die oberen Führungsriegen. Die Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass das mittlere Management in Diskussionen um Strategie, Visionen und Werte eingebunden ist.

Quelle: Der Standard, http://derstandard.at/1277338285197/Studie-Mittleres-Management-ist-in-die-Knie-gegangen, 1.8.2010)

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