Storytelling und warum es längst Teil Ihrer Employer Branding Strategie sein sollte

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War for Talents

Das klassische Recruiting steckt seit Jahren in einem massiven Wandel – Begriffe wie War for Talents existieren bereits seit Ende der 90er Jahre. Der Konkurrenzdruck um Nachwuchstalente und begabte Absolventen steigt stetig – und hierbei wird Employer Branding immer wichtiger, um ein positives Image als begehrenswerter Arbeitgeber zu kreieren und zu festigen.

Nicht mehr ganz so neu, aber umso wichtiger ist das sogennante Storytelling– eine Content-Marketing Strategie, die darauf abzielt, Emotionen mittels dem guten alten Geschichten-Erzählen zu wecken.

Man kennt das sicher noch aus seiner eigenen Kindheit oder seinem persönlichen Umfeld – die begnadeten Geschichtenerzähler, die jedes noch so langweilige Ereignis in ein spannendes Abenteuer verwandeln können. So ähnlich verhält es sich auch im Recruiting – schafft man es, den eigentlich zu verkaufenden Inhalt (Produkt oder, in diesem Fall, Arbeitgeber bzw. Job) mit einer authentischen, relevanten Geschichte zu verbinden und Emotionen zu erzeugen, ist der Erfolg garantiert größer als bei “normalen” Recruitingstrategien. Wie bei Kaufentscheidungen werden auch Entscheidungen für einen Arbeitgeber mehrheitlich unbewusst und emotional getroffen. Außerdem – und das ist wissenschaftlich nachgewiesen – sind Geschichten bis zu 22-mal einprägsamer als Daten und Fakten (das weist eine Studie der Stanford Universität 2016 nach). Grund genug, um sich das Storytelling Konzept einmal näher anzusehen.

Hinzu kommt, dass Bewerber mittlerweile informierter, anspruchsvoller und kritischer denn je sind.  Es gibt einen Rollentausch – waren es früher die Bewerber, die um begehrte Arbeitsplätze buhlten, so sind es nun die Personalverantwortlichen, die Schwierigkeiten haben, geeignete Mitarbeiter zu finden und sich nun um hervorragend ausgebildete Absolventen regelrecht bemühen müssen. Der Arbeitgebermarkt hat sich zu einem Arbeinehmermarkt gewandelt.

Authentizität als oberstes Gebot

Dennoch geht es nicht darum, um jeden Preis eine erfundene Geschichte zu erzählen – Authentizität sollte das oberste Gebot sein und bleiben, plumpe Floskeln tunlichst vermieden werden. Immerhin ist es schlussendlich auf für Unternehmen wichtig, den richtigen Match zu finden und langfristige Anstellungen zu erzielen.

Durch das Storytelling soll die Unternehmenskultur widergespiegelt werden. Das beinhaltet die Vision, Werte, Leitlinien und Ansprüche des Unternehmens aber auch die sogenannte “UEP” (Unique Employment Proposition) – was einen Arbeitgeber von Mitbewerbern unterscheidet. Gut gelingt das beispielsweise mit Mitarbeiterstorys und Alltagsgeschichten – so lässt man potenzielle Bewerber einen kurzen Blick hinter die Kulissen werfen und gibt einen nachvollziehbaren Einblick in den Arbeitstag.

Unternehmen sollten sich überlegen, was für die Zielgruppe wichtig ist und mit welchen Benefits man sie zu einer Bewerbung motivieren kann. Der Bewerber sollte sich in der Geschichte wiederfinden und sie sollte ein positives Gefühl in ihm auslösen.

Es gibt verschiedene Formate beim Storytelling. Große Geschichten, die sogenannten Longreads auf Karriereseiten und Shortreads, die kleinen Geschichten, die man auf sozialen Netzwerken verbreitet. Am besten man macht von beiden Gebrauch, sowohl inhaltlich als auch visuell und vorzugsweise mit einheitlicher Gestaltung – diese steigert den Wiedererkennungswert. Stellenanzeigen sollten kurz und knackig und auch visuell ansprechend sein. Und natürlich mobil abrufbar – immerhin starten fast 60 Prozent der Anzeigenaufrufe übers Handy.

Neben der größeren Wahrscheinlichkeit, ein gutes Kandidatenmatching im Recruitingprozess zu erhalten, bietet Storytelling den Vorteil, in Erinnerung zu bleiben. Man kann damit erreichen, dass über das Unternehmen gesprochen und dieses weiterempfohlen wird. Das wiederum trägt zu einer Festigung der Arbeitgebermarke bei.

Resümierend lässt sich sagen, dass Storytelling wohl zu den aufwendigeren Employer Branding Strategien zählt. Es zahlt sich langfristig gesehen aber aus – end of story.

 

 

Quellen und Artikel zum Weiterlesen:

https://www.digital-recruiter.com/index.php?id=4280

https://www.digital-recruiter.com/index.php?id=4281

https://www.digital-recruiter.com/index.php?id=4270

https://www.digital-recruiter.com/index.php?id=4279

https://www.absolventa.de/karriereguide/berufseinsteiger-wissen/war-for-talents

https://karrierebibel.de/storytelling/

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