Human Resources 2016 Top Trend Nr. 6: Personalarbeit differenziert sich weiter aus

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Birte ermittelt. In dem Beitrag HR Trends 2016 haben wir die sechs Top-Trends der Human Resources Branche identifiziert. Hier der Top-Trend Nummer Trend 6 zeigt, die Personalarbeit wird immer facettenreicher.

Trend Nr. 6: Personalarbeit differenziert sich weiter aus

War for Talents: Kandidatensuche ist Teamwork

Die Kandidatenauswahl in einem Unternehmen ist längst nicht mehr Sache eines einzelnen Personalers. In Zeiten des War for Talents ist vielmehr eine ganze Mannschaft aus Marketing-Experten, Betriebswirtschaftlern und Personalern mit der Suche nach geeigneten Bewerbern beschäftigt. Eine gewichtige Rolle bei der Kandidatengewinnung spielt das Employer Branding. Der Trend vom Generalisten zum Spezialisten in der Personalarbeit ist nicht neu, er verstärkt sich in diesem Jahr aber noch einmal massiv. Kein Wunder, denn die jungen Experten ihres Faches sind rar gesät und wer die wirklichen Top-Kandidaten für sich gewinnen will, sollte die Personaler mit dieser Verantwortung nicht allein lassen. Wichtige Stichworte sind in diesem Zusammenhang neben dem Recruiting einerseits das Personalmarketing und andererseits das Employer Branding. Denn zunächst einmal gilt es zu analysieren, wofür ein Unternehmen steht.

Warum sollte ich als Bewerber ausgerechnet für dieses Unternehmen arbeiten?

Dies lässt sich vor allem aus dem Employer Brand ableiten, der Arbeitgebermarke. Sie ist eng verknüpft mit der Unternehmensmarke und gelegentlich – prominente Autobauer sind dafür ein gutes Beispiel – mit der Produktmarke. Aus der Zielgruppenperspektive ist dies vermutlich der wichtigste Entscheidungsschritt, schließlich ist eine gewisse Affinität zum Unternehmen oder Produkt unbedingt notwendig, damit der Bewerber überhaupt auf das Unternehmen aufmerksam wird. Im nächsten Schritt wird das Unternehmen als Arbeitgeber interessant. Hier steht die Frage im Raum: Welchen Nutzen hat ein Bewerber davon, wenn er ausgerechnet bei diesem Unternehmen beginnt? Dies gilt es im Employer-Branding-Prozess zu beantworten.

Der Verein „Quality Employer Branding“ schreibt dazu: „Employer Branding hat zum Ziel, in den Wahrnehmungen zu einem Arbeitgeber eine unterscheidbare, authentische, glaubwürdige, konsistente und attraktive Arbeitgebermarke auszubilden, die positiv auf die Unternehmensmarke einzahlt.“

Darauf aufbauend schließt das Personalmarketing an, das die Bewerberzielgruppen ausfindig macht, zum Beispiel über Social Media, Events, Stellenanzeigen oder Karriere-Webseiten. Hier geht es darum, die richtigen Bewerber anzusprechen und zu begeistern, einzustellen und langfristig an das Unternehmen zu binden. Ein Kandidat wird sich, sofern er grundsätzliches Interesse hat, näher mit dem Arbeitgeber beschäftigen, die Webseite und vielleicht auch den Facebook-Auftritt anschauen. Erst wenn ihm das, was er dort sieht, auch gefällt, bewirbt er sich auf die ausgeschriebene Stelle.

Fazit: Das weite Feld des Personalrecruitings bedeutet so viel mehr, als offene Stellen mit qualifizierten und motivierten Kandidaten zu besetzen. Wer als Unternehmen im War for Talents ganz vorne mitspielen möchte, muss viele Schritte zuvor beginnen.

Quellen:
Wolfgang R. Kriegler, Praxishandbuch Employer Branding – Mit starker Marke zum attraktiven Arbeitgeber werden
„Branding ist nicht Marketing“: http://www.personalmarketingblog.de/branding-ist-nicht-marketing

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