Human Resources 2016 Top Trend Nr. 3: Unternehmen buhlen um die Generation Y

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Birte ermittelt: In dem Beitrag HR Trends 2016 haben wir die sechs Top-Trends der Human Resources Branche identifiziert. Hier der Top-Trend Nummer 3, zeigt, das Altbewährtes nicht immer das Beste sein muss.

Trend 3: Unternehmen buhlen um die Generation Y

Generation Y: Wer bewirbt sich eigentlich bei wem?
Die Generation Y verändert das Recruiting: Sie fordert Behandlung auf Augenhöhe, zielorientiertes Arbeiten und die Weiterentwicklung der eigenen Potenzialen – und ein angemessenes Bemühen der Unternehmen um die eigene Arbeitskraft. 50 Millionen Arbeitskräfte der Generation Y werden in den kommenden Jahren europaweit ins Arbeitsleben starten und die Firmenpolitik prägen. Höchste Zeit, sich die jungen, selbstbewussten Bewerber einmal genauer anzuschauen. Ihnen wird nachgesagt, dass sie Hierarchien verabscheuen, lebenslanges Lernen bevorzugen und zeitliche und räumliche Einschränkungen in Bezug auf die Arbeit negieren. Wer in der Gunst der Young Professionals ganz vorne mit dabei sein möchte und im War for Talents als Sieger hervorgehen möchte, ist daher gut beraten, sein Recruiting einer entsprechenden Überholkur zu unterziehen.

Wer ist die Generation Y?

Doch zunächst einmal zur Frage, was die Generation Y im Detail ausmacht. Die Generation Y (ausgesprochen wie „why“, das englische Wort für „warum“) beschreibt die zwischen 1980 und 2000 Geborenen, die so ziemlich alles in Frage stellen. Hat ein Chef recht, nur weil er Chef ist? Warum eigentlich sollten Kinder und Karriere nicht vereinbar sein? Und wieso muss ich jeden Tag ins Büro, wenn ich doch von zuhause aus genauso gut arbeiten kann?

Eines steht fest: Den jungen Menschen ist Familie und der Sinn der Arbeit – ganz anders als den Vorgängergenerationen – wichtiger als die Karriere um jeden Preis. Kritiker werfen ihnen mangelnden Ehrgeiz vor und auch, zu weich für den Arbeitsmarkt zu sein. Eine Horde Selbstverwirklicher und Traumtänzer ströme in die Jobs, so heißt es, die lediglich nach Wohlfühlatmosphäre suchen und verwöhnt werden wollen. Und im Unternehmen prallen folgerichtig Welten aufeinander.

Gut für all jene Führungskräfte, die dies zu nutzen wissen. Denn die Generation Y ist noch mehr als ihr schlechter Ruf: Gut ausgebildet nämlich, technologieaffin und in der Lage, in virtuellen Teams zu arbeiten. Sie ist leistungsbereit und möchte Verantwortung übernehmen. Dass sie auf dem Arbeitsmarkt gebraucht werden, ist den jungen Bewerbern bewusst. Schließlich können sich besonders qualifizierte Fachkräfte ihren Traumarbeitgeber bereits heute aussuchen.

Welche Strategien können Personalverantwortliche anwenden, um Talente ins Unternehmen zu locken und auch langfristig zu halten?

Erste Vorbilder für ein erfolgreiches Personalmarketing, das ganz auf die Generation Y abgestimmt ist, gibt es bereits. Es mag kaum überraschen, dass vor allem jene Branchen Vorreiter sind, in denen der Kampf um die Besten besonders ausgeprägt ist. Dort sind soziale Medien fester Bestandteil des Berufsalltags, ebenso wie ein Auslandsaufenthalt im Traineeprogramm integriert und die Teilnahme an einem MBA-Programm obligatorisch ist. In diesen Unternehmen bieten Führungskräfte den jungen Mitarbeitern schlichtweg genau das, was für diese zu einem guten Arbeitsleben dazugehört – und bekommen dafür einiges zurück. Was genau das ist und worin die Vorteile liegen, das Augenmerk bei der Personalplanung auf die Vertreter der Generation Y zu legen, lesen Sie im nächsten Beitrag HR Trends 2016 Trend Nr. 4: Die Arbeit wird zunehmend schneller und effizienter erledigt.

Quellen:
Klaus Hurrelmann, Erik Albrecht: Die heimlichen Revolutionäre: Wie die Generation Y unsere Welt verändert
Kerstin Bund: Glück schlägt Geld. Generation Y: Was wir wirklich wollen

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