HR-Szene Österreich nimmt Politik und Wirtschaft in die Pflicht

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Pusteblumen Closeup

Das Ergebnis der heurigen PoP – Power of Poeple, bei der sich Größen der Human Resources Szene treffen, ist ein Manifest mit zwölf Forderungen an Politik und Wirtschaft – Sozialminister Rudolf Hundstorfer hat das Papier persönlich übernommen. Es werden Themen zu Bildung in der zukunft, Arbeitsrecht und Unternehmen im Wandel behandelt.

PoP 2015 – Power of People
Bild: Romy Faisst, Geschäftsführerin Business Circle und Rudold Hundstorfer, Sozialminister Österreich

Die zwölf Forderungen:

Perspektive Bildung in der Zukunft

  • Wir fordern verpflichtende Potenzialanalysen, die Absolvierung eines Berufspraktikums und das Angebot einer standardisierten Berufsberatung für Jugendliche vor dem Abschluss der 7. Schulstufe (Orientierung)
  • Wir fordern eine Elementarbildung, die Lust auf Lernen und Bildungserwerb weckt und die aktuelle Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie, der Lerntheorien und der Neurobiologie nutzt, um die Stärken der Kinder und Jugendlichen auszubauen, damit den Herausforderungen der Lebenswelten des 21.Jahrhunderts aktiv begegnet werden kann
  • Wir fordern eine PädagogInnenausbildung, die für alle Schulstufen und -formen relevante Inhalte vorsieht, die eine Selektion am Beginn der Ausbildung vorsieht und die das Ziel hat, die Rolle und Verantwortung des Lehrers/der Lehrerin zu stärken
  • Wir fordern Orientierung: die klare Orientierung der Angebote, Methoden und auch der Studenten an den Bedarfen und Realitäten der Arbeitsmärkte, die Steuerung des gesamten Sektors über alle Bundesländer und die Förderung des Leistungsprinzips (in allen Dimensionen – nicht nur Noten) bei Studentinnen und Studenten, nicht des Mittelmaßes

Perspektive Arbeitsrecht

  • Entrümpelung, Vereinfachung und Neukodifikation des Arbeits- und Sozialversicherungsrechts dringend notwendig – mehr Gestaltungsspielraum auf betrieblicher Ebene im Arbeitsrecht
  • Work-Familiy-Balance verbessern: Betrieblich lebbare Elternteilzeit durch Verkürzung des Bestandschutzes und Einführung einer Bandbreitenvorgabe sowie Erleichterung der regulatorischen Voraussetzungen für betriebliche Kinderbetreuung (z.B. betriebliche Tagesmütter)
  • Wir benötigen eine Vereinfachung des Arbeitszeitrechts als „Standort-Killer“: (branchenübergreifend) einheitliche Durchrechnung der Arbeitszeit für alle Arbeitnehmer (12h / Tag – 48 Stunden in 17 Wochen) und größere Freiräume für selbstbestimmtes Arbeiten der Arbeitnehmer ermöglichen („Vertrauensarbeitszeit“)
  • Wir wollen, dass mobiles Arbeiten nicht durch unnötige Bürokratie, wie z.B. jüngst das LSDBG – Verwaltungsstrafen für Dienstreisen – erschwert, sondern Flexibilität gefördert wird, wozu auch eine Erleichterung von Versetzungen gehört

Perspektive Unternehmen im Wandel

  • Der Mensch in seiner Individualität muss wieder stärker in den Mittelpunkt rücken
  • Mut, schwierige Themen anzusprechen sowie transparente Kommunikation auf allen Ebenen ist der Schlüssel erfolgreicher Unternehmen
  • Fehlerkultur, Experimentierfreudigkeit, Freiheit bei der Zielerreichung im Rahmen von situativem Führungsverhalten fördern die Innovationskraft
  • Talente erkennen & fördern sowie innovative Netzwerke in unterschiedlichen flexiblen Strukturen installieren, um die passenden Mitarbeiter langfristig zu halten

Gratuliere!

Quellen: Arbeitswelten in der Tageszeitung „Die Presse“ und http://karrierenews.diepresse.com/home/4719331/Was-die-HRCommunity-fordert

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