Der Sinn des Lebens von Clayton M. Christensen

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Ein Beitrag aus dem „Harvard Business manager“: Schon zu Beginn einer Karriere sollte sich jeder Gedanken über seine Vorstellung von beruflichem Erfolg und privatem Glück machen. Später fehlen oft Zeit und Energie, um die wirklich wichtigen Fragen zu beantworten. Was ein erfahrener Unternehmer und Harvard-Professor dem Managementnachwuchs rät.

Den gesamten Artikel aus der „Harvard Business manager“-Ausgabe Jänner 2011 finden Sie am Ende des Beitrags zum Download.

Kompakt

Der Krisenjahrgang

Karriere_DerSinndesLebens_HarvardBusinessmanager_Jaenner2011Als die Absolventen des MBA-Jahrgangs 2010 der Harvard Business School ihr Studium aufnahmen, war die konjunkturelle Lage noch sehr gut, und den jungen Studenten schienen nach ihrem Abschluss unbegrenzte Möglichkeiten offenzustehen. Doch schon ein paar Wochen später geriet die Wirtschaft ins Trudeln. Im Lauf der vergangenen zwei Jahre musste der Managementnachwuchs seine Weltsicht und seine Definition von Erfolg drastisch revidieren.

Die Sinnsuche

Die Absolventen baten daraufhin HBS-Professor Clayton Christensen, ihnen einen Vortrag zu halten. Diesmal wollten Sie nichts über Management lernen. Christensen sollte ihnen vielmehr erklären, wie in dieser veränderten Welt Karrieren aussehen, was ethisches Handeln bedeutet und wie privates Glück möglich ist.

Die Prinzipien

Auf Basis seiner Vorlesung stellt Christensen in diesem Beitrag Prinzipien vor, die ihm selbst geholfen haben, einen Sinn im Leben zu finden. Sie behandeln die folgenden drei grundsätzlichen Fragen, die sich jede Führungskraft stellen sollte.

  1. Erstens: Wie kann ich in meiner Karriere glücklich werden?
  2. Zweitens: Wie stelle ich sicher, dass die Familie nicht zu kurz kommt?
  3. Drittens: Wie vermeide ich es, im Gefängnis zu landen?

 

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Weiters habe ich ausgewählte Passagen aus dem Beitrag hier angeführt, die ich weiters als erwähnenswert erachte:

  • Eine Theorie, die uns bei der Beantwortung der ersten Frage sehr nützlich ist, stammt von Frederick Herzberg: Er behauptet, dass die wichtigste treibende Kraft in unserem Leben nicht Geld ist, sondern die Chance, etwas zu lernen, in immer verantwortungsvollere Aufgaben hineinzuwachsen, einen positiven Beitrag zum Leben anderer Menschen zu leisten und für seine Leistung anerkannt zu werden.
  • Ressourcen klug nutzen: Aus der Entscheidung, wofür Sie Ihre Zeit, Energie und Talente nutzen möchten, erwächst letztendlich Ihre Lebensstrategie.
  • Eine Kultur schaffen: Das Konzept teilt die Kooperationsstrategien in zwei Kategorien. Erstens: Inwieweit sind die Mitarbeiter eines Unternehmens sich darüber einig, was bei ihrer Mitwirkung an einem bestimmten Vorhaben herauskommen soll? Zweitens: Inwieweit sind sie sich darüber einig, was sie tun müssen, um die gewünschten Resultate zu erzielen? => ARBEITSKULTUR: Sie setzen automatisch die richtigen Prioritäten und orientieren sich bei ihrer Arbeit nicht mehr an expliziten Entscheidungen, sondern an ihrem Instinkt und daran, was sie stillschweigend für richtig halten – und das bedeutet, dass sie eine Arbeitskultur geschaffen haben.
  • Bescheiden bleiben: Eine Gemeinsamkeit bescheidener Menschen ist ein ausgeprägtes Selbstwertgefühl. Sie wissen genau, wer sie sind und sind mit sich zufrieden. Gleichzeit wird klar, dass Bescheidenheit nichts mit Selbstabwertung zu tun hat, sondern vielmehr darin besteht, anderen Menschen Achtung und Wertschätzung entgegenzubringen.
  • Das richtige Maß: Machen Sie sich keine Sorgen darüber, wie bekannt oder berühmt Sie sind; denken Sie lieber an all die Leute, denen Sie dazu verholfen haben, bessere Menschen zu werden. Halten Sie sich stets vor Augen, mit welchem Maß Ihr Leben eines Tages bewertet werden wird. Dann nehmen Sie sich vor, jeden Tag so zu gestalten, dass Ihr Leben nach diesem Maß als Erfolg verbucht werden kann.

 
Quelle: Harvard Business manager, Jänner 2011, Printausgabe

 

Personalberater und Karriereberater Hermann Pavelka-Denk, Wien, Österreich

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