Chancenlos? Von wegen! Die Generation 40+ auf dem Arbeitsmarkt

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Die Generation 40+ auf dem Arbeitsmarkt

Birte ermittelt: Mit 40 hat man noch Träume … Aber kann man die auch dann umsetzen, wenn es dabei um die Karriere geht? So viel ist sicher: Chancenlos ist man so nah an der Lebensmitte noch lange nicht.

Zu teuer sind sie, dazu unflexibel und aktuelles Fachwissen haben sie sowieso kaum – so die Vorurteile vieler Personalabteilungen und Arbeitgeber. Menschen über 40 haben es trotz jahrelanger Berufserfahrung zuweilen schwer, einen neuen Job zu finden.

Das belegen zahlreiche Statistiken, unter anderem vom Arbeitsmarktservice Österreich: Wer mit über 40 seinen Job verliert, braucht sehr viel länger, um sich neu zu orientieren. Zugleich steigt die Langzeitarbeitslosigkeit bedrohlich: Fast jeder fünfte Jobsuchende ist länger als ein Jahr vorgemerkt.

Dabei sollten die demografische Entwicklung und der damit verbundene Fachkräftemangel älteren Arbeitnehmern eigentlich in die Hände spielen. Denn immer mehr – allen voran mittelständische Unternehmen – sind darauf angewiesen, neben dem frischen Nachwuchs auch erfahrene Arbeitnehmer für sich zu gewinnen und zu halten.

Eigeninitiative ist gefragt

Während sie unter dem Stichwort „Employability Management“ alles daransetzen, dass die Belegschaft möglichst lange fit, qualifiziert und leistungsfähig bleibt, können Arbeitnehmer diese Maßnahmen auch individuell nutzen, um für die Unternehmen attraktiv zu bleiben.

Denn: Zu alt ist nicht das Lebensalter, sondern die von den Unternehmen vermutete und bisweilen auch tatsächliche Qualifikation und Leistungsfähigkeit. Wer aber fachlich fähig, gesund und zugleich produktiv ist, wird auch mit 50 oder 60 im Unternehmen noch geschätzt.

Manche haben’s dabei schwerer als andere

Es liegt also nicht nur an den Firmen, an ältere Bewerber offen heranzutreten, sondern auch an den Arbeitnehmern, sich laufend weiter zu qualifizieren (Stichwort: Lebenslanges Lernen!), sich neuen Herausforderungen stellen, Initiative zu zeigen und ihre Gesundheit zu erhalten. Denn: Sie selbst sind dafür verantwortlich, sich arbeitsmarktfit zu halten – und das so lange, wie sie am Arbeitsmarkt teilnehmen wollen.

Nicht verschwiegen werden sollte dabei natürlich die Tatsache, dass dies in einigen Branchen und Unternehmen schwieriger ist, als in anderen. Manche Medien, IT-Unternehmen oder die Werbebranche frönen einem extremen Jugendkult. Hier liegt der Ausweg darin, frühzeitig einen alternativen Weg einzuschlagen. Und das am besten noch, bevor man schon Ü40 ist.

Quellen:
Barbara Kettl-Römer: Ü40 und top im Job: So werden und bleiben Sie attraktiv für Ihren Arbeitgeber – oder für einen anderen
Brigitte Mosberger et.al.: Praxishandbuch Ältere auf dem Arbeitsmarkt: Ressourcen – Maßnahmen – Strategien
http://www.arbeitundalter.at
http://www.vol.at/ein-neuer-job-mit-40-plus/news-20100809-04570624

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