Arbeitslosenquote mit geringem saisonalen Anstieg
Die aktuelle Arbeitslosenquote vom Jänner 2022 beträgt 8%. Insgesamt waren im ersten Monat des Jahres 404.943 Personen beim AMS gemeldet, davon 71.987 Schulungsteilnehmer:innen. Im Vergleich zum Vorjahr – Jänner 2021 – ist die Arbeitslosenquote um ganze 28,9% gesunken und auch verglichen mit Dezember 2021 gibt es einen geringen Rückgang von 0,99% – zählt man die Schulungsteilnehmer:innen nicht mit. Werden diese einberechnet, sind jedoch im Jänner mehr Personen beim AMS gemeldet, als noch im Dezember 2021.
Damit ist im Jänner der saisonale Höhepunkt der Arbeitslosigkeit vermutlich erreicht, sagt Arbeitsminister Martin Kocher. Üblicherweise ist die Arbeitslosigkeit im Jänner am höchsten und sinkt bis zum Sommer wieder. Heuer sei der saisonale Anstieg der Arbeitslosigkeit relativ gering ausgefallen, sogar im Vergleich zu den Vorpandemiejahren. In Wien besteht momentan ein Höchststand an Beschäftigten, die Arbeitslosigkeit jedoch ist noch über dem Vorkrisenniveau.
Rückgang der Arbeitslosigkeit in Europa, offene Stellen und Kurzarbeit
In Europa macht sich in den letzten Monaten ein Rückgang der Arbeitslosigkeit bemerkbar – in der Eurozone war die Quote im Dezember auf dem niedrigsten Stand seit Pandemiebeginn. Im November betrug die saisonal bereinigte Quote 7% – in Österreich betrug diese 4,9% (Anm.: Arbeitslosenquote laut EU-Definition).
Das Kurzarbeitskonzept wird nach wie vor in Anspruch genommen, aktuell gibt es 172.000 Voranmeldungen, allerdings geht Kocher davon aus, dass die meisten Anmeldungen aus Sicherheitsgründen geschehen, die tatsächliche Kurzarbeit aber niedriger ausfallen werde.
Offene Stellen gibt es im Vergleich zu letztem Jahr doppelt so viele – ca 110.000 offene Positionen sind im Jänner beim AMS gemeldet.
Informationen zu der Arbeitsmarktreform sollen im ersten Halbjahr bekanntgegeben werden. Anfang März gibt es im Parlament eine Enquete zu dem Thema.
Quellen
https://kurier.at/wirtschaft/im-jaenner-mehr-als-400000-ohne-job/401890559
https://kurier.at/chronik/wien/trotz-krise-noch-nie-so-viele-beschaeftigte-in-wien/401905177
