Vergangenen Monat ging das zweite Coronajahr zu Ende. Viel ist passiert am österreichischen Arbeitsmarkt, das meiste davon war aber durchaus positiv – im Vergleich zu 2020 erholte sich die Lage über Branchen und Bundesländer hinweg. Im März 2021 sank die Arbeitslosenquote zum ersten Mal im Jahr, im Sommer setzte sich diese Erholung fort.
Die viel diskutierte AMS Reform wurde Ende August zum ersten Mal angekündigt und soll nach aktuellem Stand der Dinge noch 2022 umgesetzt werden. Anfang Jänner diesen Jahres wurde von Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) das Konzept dafür präsentiert, demnach soll im zweiten Quartal 2022 ein degressives Arbeitslosengeldmodell umgesetzt werden – Arbeitslose würden zu Beginn mehr Geld erhalten, welches mit Dauer der Arbeitslosigkeit sinkt. Ziel sei es, die Langzeitarbeitslosigkeit mit mehr Anreiz zu einer Rückkehr auf den Arbeitsmarkt durch das sinkende AMS-Geld zu bekämpfen.
Im zweiten Quartal 2021 konnte Österreich im EU-Vergleich den größten Rückgang der Arbeitslosenzahlen verzeichnen (Quelle: Eurostat, der Standard). Im Oktober sank die Arbeitslosenzahl zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie auf das Vorkrisenniveau von 2019, im November gab es dann wieder einen leichten (saisonbedingten) Anstieg der Zahlen.
Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf
Aktuelle Lage
2021 endete mit einem Minus von mehr als 5.000 mit dem Vorpandemiejahr 2019. Im Dezember waren 402.378 Personen beim AMS gemeldet (davon 66.102 in Schulung), im selben Monat im Jahr 2019 waren es 407.872 Personen (davon 58.077 in Schulung). Die derzeitige Arbeitslosenquote beträgt 8,1%. Wie sich die Lage angesichts der momentanen Omikron-Welle entwickeln wird, bleibt noch abzuwarten.
Quellen
https://www.finanz.at/news/ams-reform-arbeitslosengeld-2022-6311/
