Wie können wir die Natur nutzen, um als Führungskraft erfolgreicher zu sein?

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Was ist eine erfolgreiche Führungskraft?

Für mich vereint sie zwei Fähigkeiten: Einfühlen wollen in andere und gleichzeitig fest in Entscheidungen zu sein. Denn daraus entsteht in jenen, die geführt werden das Gefühl „Sicherheit“ – und Sicherheit ist die Basis für Vertrauen. Nur wer Vertrauen genießt, marschiert mit seinen Leuten durch jede „Hölle“.

Wie kann sich eine Führungskraft darin unterstützen lassen in andere einzufühlen und entscheidungssicherer zu werden? Das ist im Prinzip ganz einfach und funktioniert schlicht deshalb weil wir Menschen sind: regelmäßig allein in die Natur gehen.

Denn in der Natur passiert Kurioses mit uns. Es ist sehr faszinierend und an sich ein Paradox: Wir fühlen uns auf eigentümliche Art wohl, ja geradezu daheim. Wir staunen wie in unserer Kindheit, unsere Gedanken und unsere Gefühlswelt öffnen sich, wir fühlen uns ohne Hochmütigkeit über den Dingen erhaben. Und gleichzeitig lenkt sich unser Blick unweigerlich immer wieder auf uns selbst und unser Tun. Ja, wir werden regelrecht auf uns selbst hingestoßen. Das Praktische dabei ist, es passiert alles von ganz alleine. Dafür müssen wir nicht viel tun. Nur zulassen müssen wir es.
Dieses Zulassen ist der Knackpunkt. Und es funktioniert nur, wenn wir allein in der Natur sind. Jeder Begleiter, ob zwei- oder vierbeinig, bindet viel zu viel Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit für das, was wir uns selbst zu sagen haben. Wir wissen schon intuitiv wo wir Baustellen in Beziehungen mit anderen haben, in welche Richtung es uns mit unseren Entscheidungen zieht. Nur gibt es im gewohnten Alltag viel zu viele Ablenkungen und Einflüsse, die uns von unserem inneren klaren Weg ablenken.
Je mehr wir die Konfrontation mit diesem inneren Disput zulassen, desto schnellere Fortschritte machen wir. Schieben wir die dabei intuitiven Wahrnehmungen weg, holen sie uns immer wieder ein, bis wir sie angehen. Das ist bisweilen sehr heftig. Doch gerade so lernen wir und entwickeln uns.


Es finden sich Antworten auf folgende Fragen:

  • Was ist die Grundmotivation meines Führungsanspruchs?
  • Will ich tatsächlich voran gehen und für alle Entscheidungen bedingungslos einstehen?
  • Will ich tatsächlich jeden Einzelnen meiner Mannschaft entsprechend seiner Stärken zum Wohle des Ganzen einsetzen?
  • Will ich mich wirklich vorne hinstellen und meine Leute auf Ziele einschwören?

Wieso sollten Führungskräfte heute regelmäßig allein in die Natur gehen?

Unsere Entscheidungen haben mehr Hand und Fuß und erweisen sich als nachhaltiger. Das bestätigen Studien dazu. Selbst mit den am besten verfügbaren harten Fakten allein können wir heute keine zukunftsweisenden Entscheidungen mehr treffen. Dazu müssen wir auf unser gesamtes Erfahrungswissen, unser „Gefühl für die Sache“ zurückgreifen. Das heißt, wir müssen mit Fakten und intuitiven Impulsen jonglieren.

Die besonders deutliche Wahrnehmung unserer inneren Stimme in der Natur bewirkt, dass wir mit den Tigern im Käfig von einem Highlight zum nächsten, von einem Ereignis zum anderen aufhören. Wir nehmen die auf uns einströmenden Impulse distanzierter wahr und erkennen Gesetzmäßigkeiten und Steuermöglichkeiten. Wir haben mehr Ideen. Wir finden durch den Einfluss der Natur so sicherer zu unserer Intuition und vertrauen unseren eigenen Antworten mehr. Wir werden in unseren Entscheidungen sicherer. Übrigens eine uralte Methode, die wir bloß vergessen haben anzuwenden.

Je klarer ich mir über die Richtung bin, in die ich gehen will, desto leichter sind alle Entscheidungen und entschiedener trete ich auf und bringe Dinge voran.

Wieso sollten Führungskräfte heute regelmäßig allein in die Natur gehen?

Jeder will in Wirklichkeit gebraucht werden. Wir Menschen sind sippensoziale Wesen. Wir brauchen eine emotional warme und auch verbindliche Gemeinschaft, um voll aufzublühen und unsere Fähigkeiten zur Geltung bringen zu wollen. Irgendwo haben wir auch den Wunsch uns für die Gemeinschaft, für andere, herzugeben. Wir wollen in Aufgaben und Rollen aufgehen. Nur dann fühlen wir uns richtig stark und sind tief glücklich. Als Führungskraft muss ich wissen, welche Rolle jeder meiner MitarbeiterInnen im Unternehmen ausfüllen will. Das finde ich durch häufige Vier-Augen-Gespräche und variierende Aufgabenstellung heraus.

Und indem ich meine Leute ebenfalls dazu animiere, Zeit allein in der Natur zu verbringen. Denn jeder wird dort mit seinen Gedanken klarer, was jedem Unternehmen nur nützen kann.

Joerg-Romstoetter-2014 „Niemand kommt aus der Natur wie er in sie gegangen ist.“
Jörg Romstötter

Als Speaker, Trainer und Coach ist er der Natur und ihren Erfolgsgeheimnissen auf der Spur.
Berge und Business sind seine beiden großen Leidenschaften. Seit über zwei Jahrzehnten lebt er intensiv in beiden Welten und hat es geschafft, sie zu einem Erfolgspaket zu vereinen. Für ihn ist klar, seine Erfolge verdankt er der Natur. Für ihn ist die Natur die Erfolgsressource.
Kontakt: http://joerg-romstoetter.com/, +49 86 54 58 93 404, service@jörg-romstötter.com

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